Mein Name ist Michaela Rotermund-Kaplan. Ich lebe mit meinem Mann eine lebendige Patchwork Familie. Ich selbst bin 51 Jahre alt und habe vier Kinder im Alter von 6, 12, 13 und 26 Jahren. Trotz meiner sehr großen Familie, war ich von den gesetzlichen Mutterschutzzeiten abgesehen berufstätig und mein Mann als der schlechter verdienende war zu Hause. Dieser Rollenwechsel ist immer noch, tagtäglich eine Herausforderung und weder gesellschaftlich noch privat selbstverständlich. Deshalb ist es mir ein wichtiges Anliegen auf kommunaler Ebene Strukturen zu schaffen, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern und Ungleichbehandlung abbauen. Dazu gehören kostenfreie oder kostengünstige durchgehende Kinderbetreuung bis ins Jugendalter. Dies bedeutet eine Reform der bisherigen Strukturen in der Kinderbetreuung und ein Verwaltungsabbau um leichter Zugang zu dem zu bekommen was Familien mit Kindern gesetzlich zusteht.
Ich bin in einer kleinen katholischen Gemeinde auf der Ostalb in der Nähe von Ellwangen aufgewachsen. Wo ich als Kind und auch sehr persönlich Ausgrenzung erlebt habe. Gegen diese Form von Ungleichbehandlung habe ich mich schon früh aufgelehnt und diese Wut spüre ich heute noch, wenn Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, Herkunft, Religion, ihres Berufes, sozialen Standes oder Geschlechtes benachteiligt oder offensichtlich ungerecht behandelt werden. Leider geschieht dies wie so vieles im Kopf und äußert sich zuerst durch Mimik, Gestik und Sprache und wird erst später strukturell.
Ich denke deshalb habe ich auch Sozialpädagogik studiert. Seit 2016 arbeite ich beim Diakonischen Werk in Emmendingen in der Migrationsberatung und in der allgemeinen Sozialberatung. In dieser Zeit habe ich mir ein hohes Fachwissen in den Bereichen, Migration, Integration, Sozial- und Wohnungspolitik angeeignet. Mir sind die Strukturen, Abläufe und leider auch die Defizite in der kommunalen Migrations- und auch Sozial- und Wohnungspolitik bekannt. Ich sehe den Mangel täglich in meinen Beratungen. Daher ist es mir so wichtig, in der Kommunalpolitik aktiv zu werden um diesen Menschen eine Stimme zu geben. Mir ist eine Vielfalt der Kulturen wichtig und ich werde mich aktiv dafür einsetzen, dass die unterschiedlichsten MigrantenInnengruppen durch einen MigrantenInnenbeirat eine Stimme und Gehör bekommen.
Ebenfalls gehört zu den für mich zentralen Themen die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. Dazu habe ich viele schon ganz konkrete Ideen, welche unter anderem die Schaffung einer Stabsstelle in der Stadt und die Erfassung und von Leerstand und die enge Zusammenarbeit mit Wohnungsbesitzern um Leerstand zu beseitigen beinhaltet. Gerne können Sie sich bei allen Fragen an mich wenden.
Vor meinem Studium habe ich eine Ausbildung zur Krankenschwester absolviert und auch drei Jahre in der Pflege gearbeitet. Daher weiß ich wovon ich spreche wenn ich mir für eine einheitliche Krankenversicherung für alle einsetze.
Mit 27 war ich verwitwet mit einem 2-jährigen Kind alleine mitten im Studium Daher weiß ich wovon ich spreche wenn ich bezahlbaren Wohnraum einfordere und bessere Infrastrukturen und finanzielle Entlastungen für Familien mit kleinen Kindern. Denn die Kinder von heute sind die Zukunft von morgen.
Seit 1990 bin ich in der Friedensbewegung aktiv. Ich selbst bin aus tiefstem Herzen Pazifistin und Antifaschistin. Daher habe ich mit Gleichgesinnten 2022 kurz nach dem Beginn des Ukrainekrieges das Friedensforum Emmendingen gegründet. Zwischenzeitlich ist die Stadt den Mayors for peace beigetreten und wir sind zuversichtlich durch unsere Aktionen Emmendingen und damit die Welt ein bisßchen friedlicher zu machen. Ich bin der Meinung, dass Kriege keine Lösung sind auch wenn ich keine Antwort für ein sofortiges Kriegsende habe.
Außerdem bin ich in der unverpackt coop hier in Emmendingen aktiv und beziehe mein Gemüse von der solidarischen Landwirtschaft in Windenreute. Ich besitze kein Auto und versuche mit meiner Familie nachhaltig zu leben, wobei auch wir noch viel besser werden sollten. Den die größte realistische Bedrohung für uns Menschen sind nicht eventuelle Atombombenabwürfe sondern die durch den Klimawandel bzw. die Erderwärmung verursachten ökologischen Veränderungen. Dieser Herausforderung muss sich Emmendingen in den nächsten Jahren in noch stärkerem Maße stellen.
Wir schaffen dies nur alle zusammen. Daher stehe ich für eine vielfältige, bunte, soziale und gerechtere Kommunalpolitik.
Herzlichen Dank für ihre Stimme für die Zukunft Emmendingens